lag an der Rothenburger Straße, wie die 1. Bahn im Stadtteil Gostenhof.
Das Gelände hatte die Größe von ca. 2,5 Fußballfeldern und gehörte einem Gutsbesitzer namens Leonhard Haas.
Der hatte die Absicht, neben der Radrennbahn auch eine Art Freizeitpark zu errichten.
Die 400 Meter-Bahn wurde zunächst vom „Verein für Rad-Wettfahren in Nürnberg“,
ab Mai 1895 vom „Nürnberger Velociped Rennbahn Verein“ betrieben.
Im Juni 1892 fanden die Eröffnungs-Rennen statt.
Ab 1893 wurden auch auf dieser Bahn die süddeutschen Meisterschaften ausgefahren,
anfangs noch sowohl auf dem Hoch- als auch auf dem Niederrad.
Stars wie Fritz Opel aus Rüsselsheim, einer der Opel-Brüder,
Alexander Verheyen aus Frankfurt,
Hans Hofmann und Josef Fischer aus München, Letzterer der Gewinner des ersten Langstreckenrennens Wien-Berlin 1893,
oder der spätere Welt- und Europameister Thaddäus Robl starteten mehrfach an der Rothenburger Straße.
Im Herbst 1894 lockten Wettrennen zwischen dem Westernreiter Cody
und fränkischen Radfahrern die Zuschauer in Massen auf die Bahn.
Auch das erste Damen-Rennen im Juni 1895 sorgte für Aufsehen.
Und beim ersten Nürnberger 8-Stunden Rennen siegte im Sept. 1895
Joseph Fischer aus München mit einem Schnitt von gut 30 km/h.
Fischer, einer der besten deutschen Langstreckenfahrer, hatte im Juni 1893 die legendäre Distanzfahrt Wien-Berlin gewonnen.
Leider kam aber auch für diese Bahn im Jahr 1896 das Aus.
Mehr zum Thema Radsport/Rennbahnen in Nürnberg gibt es voraussichtlich im 1. Halbjahr 2021 in gedruckter Form