startete die Mars-Werke AG, Nürnberg-Doos im Dezember 1909 in der Zeitschrift „Rad-Markt“.
Ein Mitarbeiter der Mars-Werke, Herr Gründlich, kontaktierte regelmäßig Fahrradhändler,
um ihnen die Vorteile einer Mars-Vertretung nahezubringen.
Die ersten drei Folgen der Werbeserie finden Sie hier:
Guten Tag verehrter Leser!
Mein Name ist Gründlich.
Ich vertrete die gewiss auch Ihnen wohl bekannte Firma Mars-Werke A.-G., Nürnberg Doos, deren anerkannt unübertroffene Präzisionsfabrikate zu vertreiben ich die Ehre habe. Sie werden mich bis auf Weiteres allwöchentlich hier tätig sehen, wobei ich gerne hoffe, dass auch Sie meinen Bemühungen einiges Interesse entgegenbringen. – Heute will ich mich auf Aufklärung der Tatsache beschränken, dass jeder Händler gut daran tut, sich die Allein-Vertretung der bewährten Marke „Mars“ an seinem Platze zu sichern, da er hiermit einen guten Griff tut, den er nicht zu bereuen haben wird. – Sie lächeln? – Nun, mit der Zeit werden wir uns schon besser verstehen! – Also auf Wiedersehen in der nächsten Nummer!
Gründlich: . . . und wenn Sie das, Herr X, was ich zu Gunsten unserer Marke ohne jede Uebertreibung jetzt ausgeführt habe, zusammenfasse, so werden Sie selbst zugeben müssen, dass es wirklich nicht zu viel gesagt ist, wenn ich behaupte, dass die heutigen Mars-Modelle qualitativ wirklich unübertroffen sind.
Händler X: Herr Gründlich, Sie führen eine überzeugende Sprache! Aber ich kann mich trotzdem für Mars nicht interessieren. Mein Bedarf für kommende Saison ist gedeckt, ausserdem bieten Sie mir gegenüber meiner Hauptmarke, die gewiss auch Sie als erstklassig bezeichnen müssen, keinen Preisvorteil. –
Gründlich: Ich habe diese Entgegnung durchaus erwartet. Sie wissen sehr wohl, was Sie wollen und Sie wechseln mit den von Ihnen vertretenen Marken nicht, wie man die Wäsche wechselt. Gerade dies ist es indessen, was mich ganz besonders anspornt, Sie für meine Firma zu gewinnen. Es liegt mir hierbei natürlich fern, die marken, die Sie führen, herabzureden. Aber bedenken sollten sie, dass Ihnen meine Firma in der einen oder anderen Hinsicht sicherlich wesentliche Vorteile bieten kann. Ausser der vor allen Dingen in Betracht kommenden Qualitätsfrage müssen für eine angenehme Verbindung zwischen Händler und Fabrikant auch noch andere, ganz wesentliche Gesichtspunkte massgebend sein und gerade dies ist es, was mich hoffen lässt, dass Sie sich mit der Zeit doch noch zu Mars bekehren. – Doch Sie sind beschäftigt! – Ich will Sie heute nicht länger stören. – Leben Sie wohl, ich werde mir erlauben gelegentlich erneut bei ihnen vorzusprechen! – Auf Wiedersehen!
Hier ist Gründlich von den Mars-Werken A.-G. Sind Sie selbst am Apparat? – Guten Tag Herr X, geht es gut? – Wegen Uebernahme der Mars-Vertretung sind Sie sich wohl noch nicht schlüssig geworden? – Schade, aber gut Ding will Weile haben! – Ich wollte Ihnen nur sagen, dass soeben unser neuer Katalog, der jedem Reflektanten gerne zur Verfügung steht, aus der Presse kommt. Ich lasse Ihnen sofort ein Exemplar zugehen! Tun Sie mir den Gefallen, dieses kleine Werkchen in einer freien Viertelstunde einmal mit Muse durchzulesen; Sie können daraus ersehen, was wir heute leisten. Die Abhandlung nach dem Vorwort, die Sie mit unseren Geschäftsgrundsätzen bekannt macht, empfehle ich ihrer besonderen Beachtung. – – Sie haben keine Zeit? Sie Aermster! Doch Scherz beiseite, die wenigen Minuten, die Sie opfern, liegen wirklich in Ihrem eigensten Interesse! Also nicht wahr, Sie tun mir den Gefallen! – Ich komme dann nächste Woche einmal bei Ihnen vorüber. – Empfehle mich bestens! – – Danke! – Schluss! –